Multimomentaufnahmen
Für ein transparentes Betriebsgeschehen
Sie vermuten, dass die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens noch deutlich gesteigert werden könnte, Sie wissen es aber nicht genau. Beispielsweise machen Sie sich Sorgen um den hohen Gemeinkostenanteil Ihrer Produkte.
Oder: Ist der Personaleinsatz für die Ausführung bestimmter Aufgaben richtig bemessen?
Wie sieht die Maschinenauslastung an der Anlage xy aus?
Um sich Klarheit über die Ist-Situation im Unternehmen zu verschaffen, ist die REFA-Multimomentaufnahme genau das richtige Instrument. Im Rahmen von Multimomentaufnahmen stehen Ihnen die Experten von REFA Consulting mit Rat und Tat zur Seite.
Was ist eine Multimomentaufnahme?
Geistige Tätigkeiten, die bei administrativen und kreativen Aufgaben vorherrschen, können nicht durch Außenstehende beobachtet werden. Hier kann die Multimoment-Selbstaufschreibung zum Einsatz kommen, bei der in zufälligen Abständen ein Erfassungsgerät den jeweiligen Mitarbeiter auffordert, seine gerade ausgeübte Ablaufart einzugeben. Multimomentaufnahmen liefern so auch bei administrativen und kreativen Aufgaben verwertbare Ergebnisse.
Das hat man von einer Multimomentaufnahme!
Zu den wichtigsten Schritten bei der Multimomentaufnahme gehört es, zunächst die Ziele der Studie genau festzulegen. Welche Tätigkeiten, welche Abläufe sollen transparent gemacht werden? Damit können die zu untersuchenden Ablaufarten bestimmt, die Beobachtungsrundgänge geplant und durchgeführt werden.
REFA-Multimomentaufnahmen werden mit modernster Hard- und Softwareunterstützung durchgeführt, sodass aufwendige Berechnungen von Hand komplett entfallen. Alle Details werden Ihnen anschließend in einem übersichtlichen und gut verständlichen Abschlussbericht der Multimomentaufnahme zur Verfügung gestellt, mit dem Sie unmittelbar in die Analyse- und Optimierungsphase einsteigen können.
Eine Multimomentaufnahme läuft nach dem REFA-Standardprogramm Multimomentaufnahme in einem achtstufigen Schema ab:
1. Ziel festlegen
Wie bei jeder Datenermittlung ist auch bei der Multimomentaufnahme zunächst das Ziel zu formulieren. Damit einher geht die Festlegung der zugrunde liegenden Arbeitsplätze und der beteiligten Menschen und Betriebsmittel.
2. Ablaufarten festlegen und beschreiben
Es ist festzulegen, welche Ablaufarten für die Untersuchung relevant sind. Bedingung ist, dass diese Ablaufarten durch kurzzeitiges Beobachten eindeutig identifizierbar sind. Auch sollte man sich auf wenige Ablaufarten beschränken, da jede zusätzliche Ablaufart den erforderlichen Beobachtungsumfang überproportional erhöht. Andererseits müssen die Ablaufarten so gewählt und beschrieben sein, dass alle möglichen beobachtbaren Abläufe auch aufgenommen werden können.
3. Rundgangsplan festlegen
Die Rundgangswege und die Beobachtungsstandpunkte werden festgelegt und in einem Rundgangsplan skizziert.
4. Zahl der Beobachtungen festlegen
Die Anzahl der erforderlichen Beobachtungen (Stichprobenumfang) ist aus statistischen Gründen abhängig von dem geforderten absoluten Vertrauensbereich f' der Ergebnisse. Dieser Wert gibt ein Intervall an (in % vom erhaltenen numerischen Wert), in dem der tatsächliche Wert vom in der Multimomentaufnahme ermittelten Wert (bei vorgegebener Aussagewahrscheinlichkeit, üblicherweise 0,95) abweichen darf. Als praktisches Hilfsmittel zur Bildung der Stichprobe ist bei REFA ein Nomogramm veröffentlicht, das sich heranziehen lässt. Je kleiner der Wert von f' wird, desto mehr Beobachtungen sind bei einem bestimmten Anteilswert p erforderlich. Deshalb sollte die Genauigkeit entsprechend den pragmatischen Erfordernissen gewählt werden.
5. Rundgangszeitpunkte bestimmen
Damit die statistischen Anforderungen erfüllt werden und auch die unbewusste Beeinflussung der Ergebnisse durch den Beobachter ausgeschlossen wird, müssen die Zeitpunkte für die einzelnen Rundgänge zufällig gewählt werden.
6. Die ersten 500 Beobachtungen durchführen
Die Rundgänge werden in einem Rundgangsplan festgelegt. Dabei sind die Rundgangszeitpunkte unter Berücksichtigung der Arbeitszeiten und Pausen zufällig festzulegen.
7. Zwischenauswertung
Mit steigender Anzahl an Beobachtungen ergibt sich eine Verteilung der Häufigkeiten der beobachteten Ablaufarten, die sich zunehmend der wirklichen Verteilung annähert. Nach rund 500 Beobachtungen ist gewöhnlich ein geeigneter Zeitpunkt für eine Zwischenauswertung gekommen, in der die ursprünglich geschätzte Verteilung durch die nunmehr näherungsweise ermittelte ersetzt wird.
8. Endauswertung
Die Endauswertung folgt im Wesentlichen der gleichen Vorgehensweise wie die Zwischenauswertung. Bei Einsatz einer leistungsfähigen Tabellenkalkulation kann eine kontinuierlich erweiterte Zwischenauswertung am Ende der Studie unmittelbar die Endauswertung sein.