REFA Consulting

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Transparenz im Betrieb ist die entscheidende Voraussetzung, um Preise kalkulieren, Auftragsdurchlauf- und Lieferzeiten terminieren, Verbesserungspotenziale erkennen, aber auch um gerecht entlohnen zu können. Unternehmerische Entscheidungen mit all ihren Facetten sollten stets auf der Grundlage des realen Betriebsgeschehens getroffen werden. Dies erfordert eine solide Datenbasis über die Kostenstruktur des Unternehmens und über den eingesetzten Zeitaufwand der Akteure.

Vorgabezeiten richtig ermitteln – Methodenvielfalt in der Zeitwirtschaft

Obwohl die betriebliche Leistungserstellung noch von weiteren Faktoren beeinflusst wird, ist die aufgewendete Zeit meist die zentrale Bestimmungsgröße. Von ihr hängt es ab, wie lange ein Auftrag dauert und was er kostet. Management, Planer und Steuerer brauchen für ihre Entscheidungen, Dispositionen und Kalkulationen somit verlässliche Zeitdaten aus dem Betrieb. Die Umsetzung wirft in vielen Unternehmen jedoch oft Fragen auf: "Wie berechnen wir Vorgabezeiten?", " Sind bereits vorliegende Zeitdaten richtig ermittelt worden?" oder "Was muss ich hinsichtlich der Mitbestimmung beachten?"

Mit Zeitstudien lassen sich Vorgabezeiten punktgenau berechnen. Das Repertoire an Zeitdatenermittlungsmethoden ist vielfältig:  Angefangen beim Interview über Selbstaufschreibung, Schätzen, Multimomentaufnahme, Betriebsdatenerfassung, REFA-Zeitaufnahme bis zu den Systemen vorbestimmter Zeiten nach MTM werden die Möglichkeiten entsprechend des Einsatzgebietes und der notwendigen Detaillierung ausgewählt. Eine Zeitwirtschaft basiert in der Regel nie auf nur einem Ansatz, sondern verbindet meist mehrere Methoden.

Wie kann eine Zeitaufnahme in der Praxis ablaufen? Nach einer bewährten, auch von beiden Sozialpartnern getragenen Vorgehensweise, werden für das zu untersuchende Arbeitssystem, z.B. ein Arbeitsablauf an einem Arbeitsplatz, zunächst die Randbedingungen wie Arbeitsverfahren und Umgebungseinflüsse geklärt. Anschließend werden die Ist-Zeiten für die zu untersuchenden Arbeitsabläufe, also die tatsächlich von einer Person für die Ausführung ihrer Arbeitsaufgabe benötigte Zeit, erfasst. Durch die Auswertung der Ist-Zeiten werden die Soll- oder Vorgabezeiten berechnet. Das sind die Zeitdaten, die für die Planung und Steuerung, für Kalkulationen und Entscheidungen herangezogen werden.

Um die Objektivität der Zeitdaten zu gewährleisten, sind bereits bei der Erfassung der Ist-Zeiten individuelle Leistungsschwankungen zu berücksichtigen. Abläufe können je nach ausführender Person unterschiedlich lange dauern und somit unterschiedliche Endergebnisse aufweisen. Die menschliche Leistungsfähigkeit differiert zwischen verschiedenen Personen und auch bei der gleichen Person schwankt sie individuell. So kann sie zum Zeitpunkt der Messung sehr hoch, an anderen Tagen unter anderen Bedingungen aber niedriger sein. Um hier eine möglichst objektive Größe zu finden, erfolgt während der Zeitaufnahme eine Leistungsgradbeurteilung. Sie ist Bestandteil der REFA-Zeitstudie. Ziel ist es, eine „Bezugsleistung“ zu definieren, die alle eingearbeiteten Mitarbeiter unter normalen Bedingungen auf Dauer erreichen können.  Diese Bezugsleistung ist Grundlage für die Erarbeitung der Soll-Zeiten.

Für die Datenerhebung braucht es gut geschulte Beobachter, denn es müssen geeignete Messpunkte und Merkmale gewählt, Einflussgrößen erfasst und nach gründlicher Vorbereitung die Ist-Zeiten aufgenommen und dabei der Leistungsgrad geschätzt werden.

Gerne sind Ihnen die REFA-Berater bei der Durchführung von Zeitstudien sowie bei der Ermittlung und Optimierung Ihrer Zeitwirtschaft behilflich. Setzen auch Sie auf die bewährte REFA-Methodenlehre zur Zeitaufnahme in der Produktion, in den indirekten Bereichen sowie in der Verwaltung. Vertrauen Sie auf das Know-how der Erfinder der Zeitaufnahme.

Ihre Ansprechpartnerin

Elke Krebs 

Elke Krebs
Koordination Consulting
+49 (0) 6151 3942960
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