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Qualitätsmanagement: Was macht man da?

Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was man im Qualitätsmanagement eigentlich macht, ist es sinnvoll, zuerst einmal den Begriff „Qualitätsmanagement“ näher zu betrachten. Dieser setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Qualität“ und „Management“. Um was handelt es sich dabei?

Was bedeutet "Qualität" und "Management"?

Qualität steht im allgemeinen Sprachgebrauch für die Beschaffenheit oder die Eigenschaften von konkreten oder abstrakten Objekten und Interaktionen. Die Qualität von physisch vorhandenen Elementen ist als Sachqualität technisch messbar, ansonsten hängt sie stark von subjektiven Faktoren ab.

In der Betriebswirtschaft bezeichnet Qualität den Wert oder die Güte einer Sach- oder Dienstleistung aus der Sicht der Kundschaft – der Abnehmer oder der Anwender. Die Qualität eines Erzeugnisses entspricht dem Maß seiner Eignung zur (bestimmungsgemäßen bzw. beabsichtigten) Verwendung. Entscheidend ist, welche Anforderungen die Nutzenden haben und welchen Stellenwert sie ihnen geben.

Der Begriff „Management“ steht für sowohl die Führungstätigkeit als Funktion als auch die Gruppe der leitenden Personen einer Organisation als Institution. Die Aufgaben des Managements bestehen in (1) der Festlegung von Zielen, (2) der Entwicklung einer Strategie zur Zielerreichung, (3) der Organisation und Koordination der Produktionsfaktoren und (4) der Führung der Mitarbeitenden.

Qualitätsmanagement umfasst also einerseits alle Tätigkeiten, die es ermöglichen, unter Einsatz der betrieblichen Ressourcen bzw. Produktionsfaktoren die von der Kundschaft gewünschte Qualität zu liefern, andererseits die Institution, die in einer Organisation dafür verantwortlich ist.

Welche Aufgaben hat der Qualitätsmanager?

Diese beiden Bedeutungen fallen in der Person des Qualitätsmanagers zusammen: Sie hat dafür zu sorgen,

  • realistische Qualitätsziele in Abstimmung mit der Unternehmensführung und im Hinblick auf die Wünsche und Anforderungen der Kundschaft festzulegen,
  • mit der Unternehmensführung und den Führungskräften aller Bereiche und Abteilungen eine Strategie zur Zielerreichung auszuarbeiten,
  • alle Abläufe und Prozesse im Unternehmen auf eine Sicherung und möglichst Steigerung der Qualität hin zu untersuchen, Verbesserungspotenziale aufzudecken und umzusetzen sowie
  • die Mitarbeitenden in den Qualitätsprozess einzubinden, dafür zu motivieren und eine kontinuierliche Qualitätssteigerung zu erreichen.

Die beiden ersten Punkte können als strategische Optionen angesehen werden, die beiden letzten betreffen die operative Umsetzung – die im alltäglichen Arbeitsablauf einen größeren Raum einnimmt.

Was ist im Qualitätsmanagement zu tun?

Was ist im Qualitätsmanagement also konkret zu tun? Hier reicht das Spektrum von der Erhebung, Auswertung, Interpretation und Verwendung der Daten als Entscheidungsgrundlage über die Durchsetzung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -steigerung bis hin zur Motivation der Mitarbeitenden.

Qualität wird anhand von Daten ermittelt und bewertet. Die möglichst kontinuierliche Erhebung und statistische Auswertung dieser Daten erfolgt entlang der gesamten Wertschöpfungskette – bei Einsatz von Systemen mit künstlicher Intelligenz (KI) auch schon automatisiert. Damit betrifft das Qualitätsmanagement insbesondere den Produktionsprozess, da mithilfe der Qualitätsdaten der Entstehungsprozess eines Produktes nachvollzogen und die einzelnen Schritte bis zu seiner Fertigstellung (aus Kundensicht) beurteilt werden können.

Das Qualitätsmanagement besteht damit aus der Erfassung, Dokumentation, Auswertung und stetigen Verbesserung der statistisch erhobenen Daten. Als Qualitätsbeauftragte/r setzt man Methoden zur normenkonformen Qualitätsdatenermittlung ein und nutzt sein statistisches Wissen, um die erhobenen Daten zu interpretieren. So können Qualitätsstandards überwacht und Potenziale zur Qualitätsverbesserung aufgedeckt werden. Die Daten werden zur Beurteilung und Verbesserung der Zeitwirtschaft und für die Kostenkalkulation herangezogen und dienen als Grundlage für Entscheidungsprozesse auf Führungsebene.

Eine wichtige Maßnahme der Qualitätssicherung sind interne Audits. In diesen wird die Einhaltung aller gesetzlichen und betrieblichen Vorgaben und Standards geprüft, bewertet und dokumentiert. Dabei darf nicht vergessen werden: Die Qualität der Produkte hängt von jedem einzelnen Mitarbeitenden ab. Deshalb ist es wichtig, alle Beschäftigten einzubeziehen und sie zu motivieren, im Sinne der Kundschaft auf die Einhaltung der Qualitätsstandards zu achten und Verbesserungsvorschläge einzubringen.

 

Ihre Ansprechpartnerin

Elke Krebs 

Elke Krebs
Koordination Consulting
+49 (0) 6151 3942960
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